Werkvision in alter Papierfabrik
Zwischen Wiesen und Wäldern im Auricher Umland befindet sich eine ehemalige Papierfabrik. Dem Verfall schon sehr nah haben sich tatkräftige Visionärinnen und Visionäre zusammengetan, um sich dem ruinösen Industriegebäude anzunehmen. Innerhalb von 1,5 Jahren wurde das Gebäude mit viel Eigenleistung saniert und aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Heute ist es das Zuhause von mehreren Ehepaaren und Einzelpersonen zwischen 52 und 70 Jahren, die sich für modernes Wohnen im Alter zusammengetan haben. Für ihr gemeinsames Vorhaben gründeten sie eine Genossenschaft.


Aus eins mach zwei
Insgesamt gibt es 9 Wohneinheiten, welche zwischen 49qm und 140qm groß sind. Alle bestechen durch großzügig geschnittene Räume, welche lichtdurchflutet und offen gestaltet sind. Beim Bau wurden die Wohnungen so konzipiert, dass sie mühelos bei Bedarf aufgeteilt und verkleinert werden können, sollte man im Alter weniger Platzbedarf haben. Doch nicht nur die Raumaufteilung ist modern und flexibel: viele Wohnungen sind mit modularen Möbeln eingerichtet und passen sich mühelos den Wohnungsgrößen an.
Sogar an eine Gästewohnung für Pflegepersonal ist gedacht. Hier wohnen bleiben, so lang es geht. Das ist Johanns Wunsch und er ist überzeugt davon, dass „wir das hier in dieser Gemeinschaft deutlich länger schaffen werden auch demente Menschen noch mitunterzubringen, die hier sozusagen ins Alter und die Demenz erst reingekommen sind.“


Grünes Licht für die nächste Lebensphase
Johann und Andrea war es wichtig auf die Architektur der Papierfabrik einzugehen. Offene Räume brauchen offene Einrichtungselemente. Mit viel Geschmack und Mut zur grünen Farbe wirkt der Wohnraum der beiden sehr erfrischend. Das Herzstück und zugleich Zentrum ihres Wohnraums ist die WERK Modulküche mit einer großzügigen Kochinsel. Sie bietet Platz für Kochsessions mit den Freunden und Freundinnen der Gemeinschaft und ist deshalb sinnbildlich für das Wohnprojekt und dessen Werte.
Wir finden die Menschen und die Idee hinter dieser Lebensgemeinschaft einfach toll und sehr inspirierend. Vielen Dank, dass wir das Teilen können.

Fotos: Nils Junker